Fußpflege ist wichtig! Unsere Füße gehören zu den am meisten vernachlässigten Körperteilen. Sie tragen uns im Laufe unseres Lebens weit über 150.000 km, mehr als dreimal um die Welt, mit mehr als 250 Millionen Schritten. Sie haben wahrlich etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege verdient.
- Gesunde Füße schmerzen nicht. Schmerz darf nie ignoriert werden. Lassen Sie sich so früh möglich von einem Arzt oder Fußpfleger beraten.
- Waschen Sie Ihre Füße täglich mit Seife und Wasser. Weichen Sie die Füße nicht zu lange ein, das kann zum Austrocknen der Haut führen.
- Trocknen Sie die Füße nach dem Waschen sorgfältig, besonders zwischen den Zehen.
- Benutzen Sie eine Creme oder Balsam zur Pflege der Haut.
- Kontrollieren Sie die Füße regelmäßig auf Hautverletzungen und Änderungen von Farbe und Temperatur.
- Kontrollieren Sie die Fußnägel auf Veränderungen der Dicke und Beschaffenheit.
- Jede Veränderung an der Haut wie Hühneraugen, Schwielen und Warzen muss kontrolliert und behandelt werden.
- Wenn die Füße jucken, speziell zwischen den Zehen, kann das ein Hinweis auf eine beginnende Fußpilzerkrankung sein.
- Entfernen Sie Hornhaut und Schwielen vorsichtig mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile. Im Zweifelsfall lassen Sie sich professionell beraten.
- Schneiden Sie die Nägel gerade und nicht zu kurz. Runden Sie die Ecken nicht ab, das kann zum Einwachsen der Nägel führen.
- Insbesonder Diabetiker müssen das Einwachsen der Nägel und jede Verletzung der Haut vermeiden.
- Sollte es dennoch zu einer Verletzung kommen, muss unbedingt ein Arzt konsultiert werden!
- Tragen Sie nur bequeme und ausreichend weite Schuhe aus atmungsaktiven Materialien mit guter Fußbettung.
- Kaufen Sie Schuhe immer am Nachmittag oder Abend, weil die Füße im Laufe des Tages anschwellen.
- Die Entfernung von hartnäckigen Hühneraugen und Schwielen darf nur von professionellen Fußpflegern/Fußpflegerinnen oder Ärzten vorgenommen werden (keine „Badezimmer-Chirurgie“!).
Sommer
An heißen Sommertagen sollten Sie Ihre geschlossenen Schuhe oder Sportschuhe gegen Flip-Flops oder modische Sandalen eintauschen. Dabei bemerken Sie womöglich, dass Ihre Nagelhaut ungepflegt und Ihre Fersen unattraktiv rau sind.
Nicht nur in diesem Fall haben wir einige preiswerte Tipps, für erstaunlich wohl anfühlende und attraktive Füße.
• Weichen Sie Ihre Füße für 5 bis 10 Minuten in warmem Wasser ein.
Sie können einige Tropfen Mentholöl oder Kiefernöl hinzufügen, das entspannt und mindert die Schwellung. Weiter unten finden Sie Rezepte für weitere wohltuende Fußbäder.
• Trocknen Sie Ihre Füße mit einem sauberen Tuch. Vergessen Sie auf keinen Fall die Räume zwischen den Zehen.
• Schneiden Sie die Zehennägel gerade. Sie können auch eine Nagelfeile benutzen, dafür sollten die Nägel aber vollständig getrocknet sein.
• Benutzen Sie einen Bimsstein, um die Hornhaut der Fersen zu entfernen beziehungsweise zu glätten.
• Massieren Sie die Nagelhaut mit Feuchtigkeitscreme, zur Not können Sie dafür auch Baby-Öl verwenden.
• Schieben Sie die Nagelhaut vorsichtig zurück. Die Nagelhaut soll auf keinen Fall geschnitten werden, weil dadurch kleine Verletzungen entstehen, durch die Keime eindringen und Nagelbettentzündungen verursachen können.
• Wenn Sie möchten, tragen Sie in mehreren Schichten pflegenden und schützenden Nagellack auf.
Zur besonderen Beachtung:
• Jeder unserer Füße hat 250.000 Schweißdrüsen.
• Bei heißem Wetter können Füße im Laufe eines Tages um bis zu einer Schuhgröße anschwellen.
• Wer bei heißem Wetter barfuß geht oder offene Schuhe trägt, leidet seltener unter Fußgeruch oder Fußpilzinfektionen (Sportlerfuß).
• Geschwollene Füße schmerzen und fühlen sich müde an.
• Man muss kein Sportler sein um an einen so genannten "Sportlerfuß" zu erkranken. Es handelt sich bei dem "Sportlerfuß" um eine Fußpilzerkrankung.
• In 7 von 10 Fällen werden Fußpilzerkrankungen nicht korrekt oder nicht ausreichend behandelt.
Ein Fußbad gefälligst?
Zitronen-Fußbad
Die ätherischen Öle aus der Schale der Zitrone wirken auf den Körper straffend und auf die Seele stimmungsaufhellend.
Ein kühles Zitronenbad wirkt erfrischend und anregend, ein warmes Bad dagegen beruhigend.
Rezept: Eine Zitronen wird samt Schale klein geschnitten und ausgedrückt, damit die ätherischen Öle in das Wasser übergehen.
Schlaf förderndes Fußbad
Hierzu hat sich ein Fußbad mit Lindenblüten, Lavendel und Melissenblüten bewährt.
Wenn Blüten verwendet werden soll das Wasser nicht mehr kochen, damit die Inhaltsstoffe nicht verdampfen.
Rezept: Je einen Esslöffel Lavendelblüten, Melissenblätter und zwei Esslöffel Lindenblüten mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Sieben Sie den Sud ab und geben ihn zu dem Wasser für das Fußbad.
Anregendes Rosmarin-Fußbad
Wenn man morgens nur schwer in Gang kommt, kann ein anregendes, belebendes Fußbad genau richtig sein. Die Temperatur sollte 37 °C nicht übersteigen. Die nötige Anregung kann Rosmarin spenden, dessen ätherische Öle die Durchblutung, den Kreislauf und die Gehirntätigkeit anregen.
Rezept: 2 Esslöffel zerkleinerten Rosmarin mit einem Liter kochendem Wasser überbrühen, dann mit geschlossenem Deckel ziehen lassen, damit die ätherischen Öle nicht verfliegen. Diesen Sud gibt man in eine Fußbadewanne, das Fußbad sollte 10 bis 15 Minuten dauern. Statt getrockneter Pflanzenteile kann man auch direkt Rosmarin-Öl in das Wasser geben.
Winter
Eingeengt, schlechte Luft und immer im Dunkeln. Das sind die Arbeitsbedingungen unserer Füße, gerade im Winter. Sie werden oft recht stiefmütterlich behandelt. Etwas mehr Aufmerksamkeit hätten sie schon verdient, schließlich tragen sie uns durch das ganze Leben.
Es braucht gar nicht viel. Ein Fußbad, vielleicht mit Rosmarin. Abtragen der Hornhaut mit Bimsstein oder Hornhautfeile. Schneiden der Nägel und abschließend einmassieren einer belebenden oder wärmenden Creme.
Ein Hauptproblem im Winter sind kalte Füße.
Ursache dafür kann eine gestörte Durchblutung sein. Die wiederum kann durch Erkrankungen wie Diabetes und Arterienverkalkungen oder aber durch zur enge Schuhe oder Strümpfe verursacht sein.
Kalte Füße stören unser gesamtes Wohlbefinden. Warme Füße sind dagegen ein Schlüssel zu Wohlbefinden und Ausdruck von Gesundheit. Sie schützen uns vor Erkältungen und stärken unser Immunsystem.
Was kann man tun?
- Warm anziehen. Tragen Sie Strümpfe aus Baumwolle oder Wolle und wechseln Sie diese täglich.
- Tragen Sie Schuhe aus atmungsaktivem Material die bequem passen und die Durchblutung nicht behindern.
- Verbessern Sie die Durchblutung mit Wechselfußbädern oder einem ansteigenden Fußbad.
- Gönnen Sie sich eine wohltuende Fußmassage. Das aktiviert den Stoffwechsel, löst Blockaden und verbessert die Durchblutung.
- Beginnen Sie mit regelmäßiger Fußgymnastik, das stärkt die Fußgewölbe, kräftigt die Muskulatur und regt die Durchblutung an.
Hier ein paar Beispielübungen:
- Gehen auf den Zehenspitzen
- im Sitzen: Heben und Senken der Fersen
- einen Stift mit den Zehen greifen und aufheben
- ein Blatt Papier mit den Füßen zusammenknüllen
- einen Tennisball oder noch besser einen Igelball mit den Füßen hin und her rollen
Mit diesen Tipps bleiben Ihre Füße garantiert warm. Und denken Sie daran, warme Füße gehören zu unserem Wohlbefinden. Sie schützen vor Erkältungen und stärken das Immunsystem.