Schmerzen in der Ferse machen jeden Schritt zur Qual. Fersenschmerzen sind fast immer langwierig und schwer zu behandeln. Betroffene benötigen in der Regel viel Geduld. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für Schmerzen an der Ferse. Dabei wird der Begriff "Fersensporn" oft als Synonym für Fersenschmerzen unterschiedlichster Ursache verwendet.
Ursachen
Meistens treten Fersenschmerzen nach übermäßiger Belastung (beim Sport oder im Beruf) auf. Ein zumeist stechender Schmerz beim Auftreten oder ein auffälliger Druckschmerz an den Sehnenansätzen kann ebenso hierzu zählen wie der Anlaufschmerz nach längeren Ruhephasen des Fußes.
Neben der Überbelastung des Fußes begünstigen vorliegende Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß oder Spreizfuß, aber auch falsches Schuhwerk oder rheumatische Erkrankungen den Fersenschmerz. Auch Übergewicht und damit verbunden eine dauerhaft starke Belastung des Fußes führen zu Schmerzen in der Ferse.
- Übergewicht (Body-Mass-Index >25) ist ein "gewichtiger" Faktor
- Fehlstellungen wie: Knickfuß, Knick-Senkfuß, Senkfuß und Senk-Spreizfuß
- Ständige Überlastung in Beruf und Sport
- Fehlbelastung durch ungeeignetes Schuhwerk
- Rheumatische Erkrankungen
Therapie
Unterstützung erfahren Ihre Füße durch die Verwendung passender Einlagen, die der schmerzenden Ferse bei der Verteilung des Belastungsdrucks helfen.
- Schonung. Vermeiden Sie schmerzauslösende Belastungen.
- Die Einlagen bei Fersensporn bieten dem Gewebe eine größere Auflagefläche, wodurch der Hauptdruck nicht mehr auf dem Mittelpunkt der Ferse liegt. Das Gewicht bzw. der Druck wird um den Fersensporn herumgeleitet und auf den restlichen Fuß verteilt. Der schmerzende Druckpunkt am Fersensporn wird deutlich entlastet, der Schmerz verringert. Wichtig für den bequemen Sitz am Fuß, ist die Nutzung der Einlagen in flachen, nicht zu engen Schuhen. Diese Einlagen sollten darüber hinaus auf gegebenenfalls vorhandene Fußfehlstellungen, wie Knick-Senkfuß oder Spreizfuß, Rücksicht nehmen. Enges Schuhwerk mit Absatz sollte bei Schmerzen in der Ferse bzw. schmerzenden Füßen generell gemieden werden.
- Auf Druckverlagerung, Zug, sanfte Dehnung und Reflektion der Körperwärme setzen neue, hochwirksame Hilfsmittel. Fersenspornbandage und Fersenschale
- Fersenkissen, möglichst mit einer zentralen Aussparung oder Weichpolsterung, schützen wirksam. Da sie in jeden Schuh passen, eignen sie sich perfekt als "Erste-Hilfe" gegen Schmerzen in der Ferse.
- Dehnungsübungen für Waden- und Fußmuskulatur sind die Grundlage der Behandlung von Schmerzen in der Ferse. Ein Video mit Anleitungen für Dehnungsübungen zur Behandlung von Fersensporn und Fersenschmerzen finden Sie unten.
- Als optimales Hilfsmittel für Dehnungsübungen bei Fersensporn und Fersenschmerzen hat sich die Dehnungswippe ProStretch erwiesen. Damit lassen sich die Wadenmuskulatur, die Achillessehne und die Muskulatur der Fußsohle intensiv dehnen. Weniger Verspannung bedeutet weniger Schmerzen in der Ferse und der Achillessehne.
- Kälteanwendung mindert den Schmerz in der Ferse, wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Die Anwendung soll immer nur 5 bis 10 Minuten erfolgen (nur kühlen, keine Erfrierung). Mehrmals täglich. Besonders nach Dehnungsübungen. Fersensporn und Fersenschmerz sprechen sehr gut auf die "kalte Roll" an. Kleine Flasche mit Wasser füllen und in das Gefrierfach legen. Flasche auf den Boden legen und mit dem Fuß darauf rollen.
In den meisten Fällen werden die Schmerzen in der Ferse oder der schmerzhafte Fersensporn ohne Operation behandelt. Durch die Behandlung soll nicht der Fersensporn, sondern die schmerzauslösenden entzündlichen Veränderungen beseitigt werden. Eine einzelne Maßnahme führt selten zum Erfolg. Es sind fast immer mehrere Faktoren die für die Entstehung von Fersenschmerz verantwortlich. Genauso bringt oft erst die Kombination mehrerer Behandlungsmaßnahmen den Erfolg. Ein systematisches Vorgehen nach einem sinnvollen Konzept hat sich bewährt.
Was Sie selbst tun können:
- Belastung der Ferse mit Fersenpolster oder Einlagen reduzieren
- Dehnungsübungen für die Sehnenplatte der Fußsohle und die Wade
- regelmäßige Fußmassage
- auch wenn es naturgemäß sehr schwer fällt: Gewichtsreduktion!
- Anwendung von Kälte
- Schmerzreduzierende und entzündungshemmende Medikamente
Prognose
Die Prognose der Beschwerden bei Fersensporn ist gut. 80 - 90% der Betroffenen werden nach Wochen bis Monaten beschwerdefrei oder deutlich besser. Geduld und konsequente Anwendung der beschriebenen Behandlungsmethoden führen zum Erfolg!